Montag, 11. Juli 2016

Tag 11: Ben Nevis

1344 m ü NN misst er, der größte Berg des Vereinigten Königreichs, an dessen Fuße wir gestern wild träumten. Unser Hostel liegt fast auf Höhe des Meeresspiegels, also hatten wir uns bis zum Gipfel viel vorgenommen. Zu den 4500 Höhenmetern vom WHW kamen also noch die des Ben Nevis hinzu. Da können wir von Glück reden, dass der Krater des ehemaligen Vulkans zusammengebrochen ist, sonst läge der Gipfel heute weitere 600 m höher!!

Direkt hinterm Hostel geht ein steiler Pfad zum eigentlichen Aufstieg des Ben Nevis. Gut aufgewärmt trafen wir nach einer halben Stunde auf den offiziellen Weg - einen ehemaligen Ponysteig. Ich habe keine Ahnung, wie ein Pony die manchmal hüfthohen Stufen überwinden sollte; wahrscheinlich handelt es sich um die seltene Art der vollgefederten, schottischen Bergponys.?

Auf halbem Weg kommt man an ein Plateau, dort gibt es auch einen See und einen Weg, der die gefährlichere Nordseite wieder hinunter führt. Mittlerweile waren wir aber so in der Wolke, dass ich weder das eine noch das andere wahrnahm. Nach über einer weiteren Stunde voller Haarnadelkurven auf Schotter im Nebel und Regen erreichten wir... Schnee! Das hellte irgendwie die Stimmung wieder auf.

Ganz oben angenommen, waren wir patschnass, aber zufrieden. Zum Glück konnte man die Ruinen der ehemaligen Wetterstation auf dem Gipfel ansehen. Denn mehr konnte man nicht sehen. Die Wetterstation da oben ist nur eine Kuriosität. Eines der ersten Modelle von Ford wurde auch den Gipfel hochgefahren und sogar heil wieder herunter gebracht. Zurück ging es den gleichen Weg, die Schemen der anderen Wanderer dienten zur Orientierung.

Auf halber Höhe entdeckten wir dann doch den See und den anderen Pfad, die Wolke hatte sich etwas gehoben. Bis über den Gipfel tut sie das übrigens immer nur an zehn Tagen im Jahr. Darauf lohnt es sich also nur bedingt zu warten. Na, wir waren jetzt jedenfalls oben und sind ganz glücklich!  War auch mit Wolke ein Erlebnis.

Morgen gehts nach Glasgow und dann ist die Fahrt zu Ende, schade (meine Füße sind da anderer Meinung)

die fitzliese und Mitläuferin

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